Bitte bringen Sie aktuelle Arztbriefe, frühere Befunde sowie Ihren Medikamentenplan mit. Gesetzlich Versicherte benötigen zusätzlich die E-Card. Eine Überweisung mit klarer Fragestellung ist ebenfalls hilfreich.
Häufig gestellte Fragen zur Kardiologie

Beschwerden wie Engegefühl in der Brust, Atemnot, Herzrasen oder Herzstolpern sollten immer kardiologisch abgeklärt werden. Auch eine allgemeine Leistungsminderung kann Anlass für eine Untersuchung sein. Ab dem 35. Lebensjahr empfehlen wir regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen.
Ab 35 Jahren ist eine Kontrolluntersuchung besonders ratsam, vor allem wenn Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder familiäre Vorbelastungen bestehen. So lassen sich Herz-Kreislauf-Erkrankungen rechtzeitig erkennen und vorbeugen.
Für bestimmte Blutuntersuchungen kann es erforderlich sein, nüchtern zu kommen. Bitte klären Sie dies vorab mit unserem Team ab.
Unsere Praxis vergibt Termine ausschließlich nach Vereinbarung. Sie erreichen uns telefonisch von Montag bis Freitag zwischen 8:00 und 18:00 Uhr unter 02622 / 23233. Auch kurzfristige oder dringende Termine werden über diese Nummer koordiniert.
Bei schweren oder komplexen Herzerkrankungen sollten Hausärztinnen und Hausärzte eine Überweisung zum Kardiologen ausstellen. Dank spezieller Expertise kann dieser die passende Therapieform – medikamentös, interventionell oder operativ – empfehlen.
Das Risiko für Herzerkrankungen wird durch Gene und Lebensstil beeinflusst. Während genetische Faktoren nicht veränderbar sind, können Sie mit einem gesunden Lebensstil viel bewirken: Nichtrauchen, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind die wichtigsten Stellschrauben.
Eine mediterran geprägte Ernährung, regelmäßige Bewegung in moderatem Maß und Vorsorgeuntersuchungen sind entscheidend. Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder erhöhte Blutfette können individuell behandelt werden.
Warnsignale sind Brustschmerzen, Atemnot, Ohnmachtsanfälle, Schwellungen an den Beinen sowie Herzklopfen, ungewöhnliche Müdigkeit oder sinkende Belastbarkeit.
Frauen erkranken ebenso häufig wie Männer, allerdings zeigen sich die Symptome oft weniger typisch. Statt klarer Brustschmerzen können unspezifische Beschwerden wie Erschöpfung oder Kurzatmigkeit im Vordergrund stehen. Deshalb ist Aufmerksamkeit besonders wichtig.
Das individuelle Risiko hängt von Alter, familiären Vorbelastungen und Lebensstil ab. Ein Kardiologe kann dies einschätzen und vorbeugende Maßnahmen empfehlen. Vorhofflimmern, Rauchen und Bluthochdruck sind zusätzliche Risikofaktoren für Schlaganfälle.
Bestimmte Herzerkrankungen – oft auch erblich bedingt – erhöhen dieses Risiko. Nach einem Herzinfarkt kann eine Herzschwäche ebenfalls gefährlich werden. Spezielle Untersuchungen und Therapien wie implantierbare Defibrillatoren helfen, das Risiko zu senken.
Bei einer KHK sind die Herzkranzgefäße durch Ablagerungen verengt. Ursachen sind unter anderem Bluthochdruck, Diabetes, hohe Cholesterinwerte, Rauchen, Übergewicht oder Bewegungsmangel. Typisch sind Brustschmerzen oder Druckgefühl bei Belastung (Angina pectoris). Frauen haben häufiger untypische Symptome wie Müdigkeit oder Atemnot.
Energy-Drinks können Herzrhythmusstörungen und eine erhöhte Herzfrequenz auslösen. Ein direkter Zusammenhang mit einer koronaren Herzkrankheit ist jedoch nicht nachgewiesen.
Während Männer meist die klassischen Brustschmerzen spüren, klagen Frauen häufiger über unspezifische Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kieferschmerzen oder Erschöpfung.
Nicht unbedingt – auch Stress kann Brustbeschwerden verursachen. Eine genaue Abklärung durch den Kardiologen ist daher unerlässlich.
Wird eine Verengung der Herzkranzgefäße nicht behandelt, kann daraus ein Herzinfarkt entstehen – ein lebensbedrohlicher Notfall.
Wichtige Maßnahmen sind die Senkung von Blutdruck und Cholesterin, die Einnahme blutverdünnender Medikamente sowie der Verzicht auf Rauchen. Im Akutfall – etwa beim Herzinfarkt – ist eine sofortige Behandlung im Krankenhaus erforderlich.
ASS (Aspirin) darf ausschließlich nach ärztlicher Empfehlung und bei klarer Indikation eingenommen werden. Die Leitlinien orientieren sich an den neuesten Studien.
Von Herzinsuffizienz spricht man, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, genügend Blut durch den Körper zu pumpen. Man unterscheidet akute und chronische Formen sowie links-, rechts- und globale Herzschwäche.
Eine akute Herzschwäche kann durch Rhythmusstörungen, Entzündungen oder plötzliche Klappenschäden entstehen. Chronische Formen sind meist Folge von Bluthochdruck oder einer koronaren Herzkrankheit. Auch Herzmuskelentzündungen oder Stoffwechselstörungen können eine Rolle spielen.
Bei Linksherzinsuffizienz staut sich Blut in die Lunge, was zu Husten, Atemnot und Wasseransammlungen führt. Rechtsherzinsuffizienz äußert sich durch Schwellungen, Flüssigkeit im Bauchraum oder eine vergrößerte Leber.
Die NYHA-Klassifikation unterteilt in vier Schweregrade:
NYHA I: Keine Beschwerden bei normaler Belastung
NYHA II: Leichte Symptome bei Belastung
NYHA III: Starke Einschränkungen bei Alltagsaktivität
NYHA IV: Beschwerden bereits in Ruhe
Neben körperlichen Hinweisen wie Halsvenenstauung oder Beinödemen ist die Echokardiografie das zentrale Diagnoseverfahren. Ergänzend können Röntgen, MRT oder Herzkatheter eingesetzt werden.
Medikamente: ACE-Hemmer, Betablocker, Mineralokortikoid-Antagonisten, SGLT2-Hemmer oder Diuretika verbessern Herzfunktion und lindern Beschwerden.
Zusätzliche Maßnahmen: Eiseninfusionen, Blutdruckkontrolle, Digitalis.
Technische Unterstützung: Schrittmacher (CRT), Defibrillatoren (ICD) oder Herzunterstützungssysteme.
Telemedizin: Digitale Betreuung wie HerzMobil verbessert Lebensqualität und reduziert Krankenhausaufenthalte.
Eigene Maßnahmen: Salz- und Flüssigkeitsrestriktion, tägliches Wiegen, konsequente Medikamenteneinnahme und moderate Bewegung.
Bei ausgeprägter Herzschwäche oder Rhythmusstörungen können ein spezieller Schrittmacher oder ein Defibrillator implantiert werden.
Wenn alle Therapien ausgeschöpft sind und eine schwere Herzschwäche bleibt, kann eine Transplantation notwendig sein. In einzelnen Fällen bietet ein Kunstherz eine Übergangslösung oder sogar Ersatz.